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Demenz: was Angehörige tun können

Welche Form von Demenz liegt vor? Und wie ist der Verlauf? Nur wenn pflegende Angehörige die genaue Diagnose kennen, können sie sich auf die Erkrankung ihrer Pflegepersonen richtig einstellen.

Abnehmende Gehirnleistung Verlust der Merkfähigkeit durch Demenz. Foto: © freshidea-adobe.stock.com

Schauspieler Bruce Willis leidet unter Frontotemporaler Demenz, während US-Präsident Ronald Reagan an Alzheimer-Demenz und Robin Williams an der Lewy-Körper-Demenz erkrankt waren – um nur drei von 50 möglichen Formen der Demenz zu nennen. 

Demenz ist nicht gleich Alzheimer, wie viele Menschen meinen, und auch keine eigenständige Krankheit. Laut Alzheimer Forschung Initiative e. V. (AFI) handelt es sich bei einer Demenz aus medizinischer Sicht um ein sogenanntes Syndrom, worunter eine Kombination aus unterschiedlichen Symptomen verstanden wird. Die Erkrankung wirkt sich auf verschiedene geistige und körperliche Fähigkeiten aus. 

Alzheimer, die häufigste Form von Demenz

Alzheimer ist der AFI zufolge mit rund zwei Drittel aller Fälle die am häufigsten festgestellte Form der Demenz. Während Alzheimer zunehmend das Denk- und Erinnerungsvermögen sowie die räumliche und zeitliche Orientierung verschlechtere, wirke sich die Frontotemporale Demenz auf das Sozialverhalten und die Persönlichkeit aus. Weitere Demenzformen sind die Lewy-Körper-Demenz, die vaskuläre Demenz oder das Korsakow-Syndrom.

Jede Demenz-Erkrankung verläuft anders. Daher sei eine genaue Diagnose essenziell, um die Behandlung der Erkrankung und den Umgang mit ihr darauf abzustimmen. Angehörige sind daher gut beraten, sich genau über die Form, Ursache, Symptome und Verlauf der Demenz zu informieren. So können sie sich darauf einstellen und entsprechend auch bessere Maßnahmen ergreifen. 

Einen Überblick über die häufigsten Demenzformen bietet der kostenfrei zu bestellende AFI-Ratgeber „Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzen“.

Verursacht Einsamkeit Demenz?

Wer isoliert lebt, hat ein höheres Risiko, an Demenz zu erkranken – genau um 26 Prozent. Das hat eine UK-Biobank-Langzeitstudie ergeben, an der mehr als 460.000 Personen teilnahmen, schreibt Focus online. Dem Beitrag zufolge untersuchten Forscher über 12 Jahre die Gesundheit und Lebensumstände der Teilnehmenden, die zu Beginn der Studie im Schnitt 57 Jahre alt waren. Zudem erfassten sie, ob die Probanden sozial isoliert lebten, sich einsam fühlten und ob sie im Laufe der Zeit an einer Demenz erkrankten. 

Das Ergebnis: Knapp 5.000 Testpersonen seien während der Untersuchung an einer Demenz erkrankt – häufiger Personen, die kaum soziale Kontakte hatten und isoliert lebten. Einsamkeit erhöht den Forschern zufolge das Demenzrisiko um 26 Prozent, berichtet focus.de.

Dabei habe es keine Rolle gespielt, ob sich die Betroffenen auch einsam fühlten. Die tatsächliche Isolation und nicht das Gefühl der Einsamkeit sei ein unabhängiger Risikofaktor für die Demenz, kommentierte Co-Autor Edmund Rolls von der University of Warwick laut focus.de.

Viele weitere spannende Information zur Studie erhalten Sie hier im Beitrag auf focus.de.

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