Das Gesundheits- und Bildungsunternehmen SRH hat gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Civey 5.000 Erwachsene zur Bedeutung und zu den Aufgaben der Pflege in Kliniken befragt. Fast 90 Prozent der Befragten in Deutschland wissen, dass die Pflege in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird. Dementsprechend wurde die „gesellschaftlich relevante Tätigkeit" als attraktives Kriterium für den Pflegeberuf am häufigsten genannt (38,5 Prozent).
Auf die Frage nach den Haupttätigkeiten der Pflegenden nannten die Befragten
• Richten und Verabreichen von Medikamenten (84,9 Prozent),
• Überwachung von Patienten und medizinische Versorgung (72,2 Prozent).
Nur 40,1 Prozent nannten die Rolle der Pflegenden bei der Qualitätskontrolle der medizinischen Versorgung. Dabei arbeiten Pflegende in verschiedenen Abteilungen und Fachbereichen sowie im OP und im Qualitätsmanagement. Susanne Vohs, Verwaltungs- und Pflegedirektorin am SRH Zentralklinikum Suhl, betont zudem ihre Rolle im Projektmanagement und bei der Digitalisierung im Krankenhaus.
Unterschiede in der Wahrnehmung zeigten sich je nach Altersgruppe: Jüngere (18-29 Jahre) schätzen die persönliche Beziehung zu hilfsbedürftigen Menschen, während Ältere (65 Jahre und älter) den Sicherheitsaspekt betonen (36,3 Prozent). Rund ein Viertel der Befragten konnte die Frage nach der Attraktivität des Pflegeberufs nicht beantworten.
Viele Aufstiegschancen in der Pflege
Nur 10,9 Prozent nannten die Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten als attraktiv. Dabei sind die Karrieremöglichkeiten vielfältig. Susanne Vohs hebt die besonderen Karriereschritte im Pflegeberuf wie Fachkrankenschwester, Praxisanleiter oder Pflegedienstleitung hervor. Für die Befragten steht vor allem die Arbeit mit Menschen im Mittelpunkt (72,5 Prozent), wobei Pflegedienstleitungen emotionale Unterstützung, Kommunikationsfähigkeit, Zuwendung und Einfühlungsvermögen als besonders wichtig erachten.
Gleichzeitig ist Teamfähigkeit für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den medizinischen und therapeutischen Fachkräften erforderlich. Für 98 Prozent der Befragten ist die Zusammenarbeit zwischen ärztlichen und pflegerischen Fachkräften von zentraler Bedeutung. Die SRH fördert dies durch gemeinsame Besprechungen, Visiten und Fort- und Weiterbildungen. Bereits in der Ausbildung werden diese Grundsätze vermittelt. Christine Neu von der SRH-Geschäftsführung betont, dass das Wissen um die Vielfalt und die Möglichkeiten in der Pflege entscheidend ist, um mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern.
Zur Umfrage: Civey hat im Auftrag der SRH vom 26. bis 28. April 2024 online 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.