50 Jahre Hauspflegeverein – ein Anlass zur Rückschau: Von den Anfängen der Altenpflege bis hin zu modernen, hochqualifizierten Strukturen. Was sich nicht verändert hat? Wir respektieren die unterschiedlichen Lebensformen, Einstellungen und Werthaltungen unserer Pflegenden.
Dieses Jubiläum lädt uns ein, die Entwicklung der Pflege Revue passieren zu lassen – von den ersten Schritten des Hauspflegevereins 1975 bis zu seiner heutigen Rolle als umfassender Anbieter von häuslichen Pflegeleistungen. In den Anfängen der professionellen Pflege in Deutschland galt Pflege als „Dienst“ am Menschen im Sinne einer umfassenden Fürsorge. Der Charakter der Pflegekräfte war zu dieser Zeit wichtiger als deren fachliche Qualifikation. Auch wenn der nunmehr generalisierte Pflegeberuf fachlich immer mehr aufgewertet wird – mit der Anschlussfähigkeit an akademische Abschlüsse und der Übernahme heilkundlicher Aufgaben –, so sind auch heute noch Einstellung und Haltung der Pflegekräfte wesentliche Voraussetzungen dafür, eine gute Pflege leisten zu können.
Die Einführung der Pflegeversicherung 1995 und zahlreiche Gesetzesreformen haben die Altenpflege nachhaltig verändert. Aus der gemeinwohlorientierten Altenpflege ist eine markwirtschaftlich ausgerichtete Altenpflege geworden. Der heutige Pflegemarkt ist geprägt von wirtschaftlichen Zwängen, die großen Einfluss darauf haben, was die häusliche Pflege leisten kann, wie sie organisiert und finanziert ist. Angesichts des demographischen Wandels und des immer größeren Mangels an Pflegekräften wird sich die häusliche Pflege in den nächsten Jahren neu erfinden müssen.
Der Hauspflegeverein hat diese Herausforderungen stets erfolgreich angenommen: Mit der Gründung des Friedrichshofes 2004 und der Goudahof gGmbH 2017 entstand der Pflegeverbund Teheim Solingen. Damit wurde der Wandel von einem klassischen ambulanten Pflegedienst hin zu einem umfassenden häuslichen Pflegeanbieter erfolgreich vollzogen. Mit 250 Mitarbeitenden und fünf Standorten gehören wir heute zu den größten ambulanten Pflegeanbietern in Solingen. Nach dem Motto „Das vertraute Umfeld ist Lebensqualität“ schaffen wir gemeinsam mit Ihnen die Voraussetzungen für ein Leben, das unseren Klientinnen und Klienten ein würdevolles Altern ermöglicht.
Doch bei allen ökonomischen und organisatorischen Veränderungen bleibt unser oberstes Ziel unverändert: eine Haltung des Respekts und der Wertschätzung gegenüber den Menschen, die unserer Unterstützung bedürfen. Dies ist nur möglich durch ein engagiertes Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich mit Herz und Leidenschaft für unsere Klientinnen und Klienten da sind. Ihnen gilt unser besonderer Dank, denn sie machen den Kern guter Pflege aus – damals wie heute.
Interview
"Ein Umfeld schaffen, in dem alle gleichberechtigt partizipieren"
Im Interview gibt Herr Dr. Wachauf, Einblicke in die Entwicklung des Vereins, die bedeutendsten Meilensteine und die Herausforderungen, die es im Laufe der Zeit zu meistern galt.
Interview
„Mehr als nur ein Arbeitsplatz, eine zweite Familie“
Annemarie Tabor ist seit über drei Jahrzehnten im Verwaltungsbereich beim Hauspflegeverein tätig. Im Interview gibt sie spannende Einblicke in die Entwicklung des Vereins.
Beitrag
Recruiting neu gedacht – Pflege mit Herz und Perspektive
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine große Herausforderungen. Doch was treibt junge Menschen heute an, und wie können wir als Arbeitgeber attraktive Perspektiven schaffen?
Interview
„Die Beziehung zu den Angehörigen ist das Herzstück meiner Arbeit“
Welche Rolle spielt die Tagespflege in der modernen Pflegelandschaft? Und welchen Herausforderungen muss sich Pflege heute stellen? Pflegefachkraft Andrea Lüscher gibt Einblicke und Antworten auf zentrale Fragen.
Beitrag
Vision: Pflege neu organisieren
Eine vielversprechende Lösung für die großen Herausforderungen in der Altenpflege bietet die moderierte sorgende Gemeinschaft, organisiert als kommunale Sozialgenossenschaft.
Tag für Tag leisten Pflegekräfte Außergewöhnliches – mit Herz, Fachwissen und unermüdlichem Einsatz kümmern sie sich um Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Doch was treibt sie an, trotz hoher Belastung und oft schwieriger Rahmenbedingungen? Welche persönlichen Erlebnisse und Überzeugungen stehen hinter ihrer Berufswahl? Und was muss sich politisch ändern, damit die Pflege endlich die Anerkennung und Unterstützung erhält, die sie verdient?
Wir haben nachgefragt – bei denen, die es am besten wissen: den Pflegekräften selbst.
Die Altenpflege muss sich laufend an gesellschaftliche Veränderungen und neue Anforderungen anpassen. Schon in der Vergangenheit reichten die finanziellen Mittel oft nicht aus, um allen Bedarfen gerecht zu werden. Vor 30 Jahren schuf die Einführung der Pflegeversicherung ein solides Finanzierungssystem, das in den Jahrzehnten durch zahlreiche Reformen immer wieder angepasst wurde – mit mal besseren letzten, mal weniger überzeugenden Lösungen.
Heute stehen wir vor historischen Herausforderungen, die ein grundlegendes Umdenken erfordern. Immer mehr Menschen benötigen aufwändigere Pflege, etwa bei Demenz, während immer gleichzeitig weniger Pflegekräfte zur Verfügung stehen. Zugleich haben sich die familiären Unterstützungsmöglichkeiten stark verändert. Diese Probleme lassen sich nicht allein durch zusätzliche finanzielle Mittel lösen: Die Altenpflege, insbesondere im häuslichen Bereich, muss sich strukturell neu aufstellen.
Die Lösung: Pflege neu organisieren!
Unser besonderer Dank gilt den vielen Freiwilligen, die unentgeltlich den Alltag unserer Gäste bereichern und unsere Mitarbeitenden tatkräftig unterstützen. Wir haben nachgefragt, was sie dazu motiviert und was ihnen diese Aufgabe bedeutet.
Margit Schiffgens-Mestrom
In der Digitallotsin sehe ich die spannende Verbindung meiner bisherigen Tätigkeit (Lehrerin für Pflege) mit dem Thema ,Digitalisierung und Alter`.
Mechthild Wieland
Ehrenamt bedeutet für mich, Engagement in dem Bereich, den ich gerne mache. So haben beide Seiten etwas davon.
Jürgen Bruderer
Ich bin deshalb gerne Digitallotse, weil durch die schnelle Digitalisierung der Welt Senioren nicht abgehängt werden sollen. Es macht Spaß, älteren Menschen zu helfen, sich in dieser digitalen Welt zurechtzufinden.
Unsere langjährigen und verlässlichen Partnerschaften sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit.
Ob mit Trägern und Einrichtungen der Altenhilfe, Berufs- und Wohlfahrts- verbänden, Wohnungsbaugesellschaften, Sportvereinen, kommunalen Verwaltungen oder unseren Lieferanten – gemeinsam setzen wir uns dafür ein, die Versorgung pflegebedürftiger Menschen zu sichern und die Arbeitsbedingungen unserer Pflegekräfte zu verbessern.
Für die wertvolle Unterstützung und die stets gute Zusammenarbeit möchten wir uns bei all unseren Partnern herzlich bedanken – insbesondere beim Spar- und Bauverein Solingen eG, der katholischen Kirche in Solingen und dem Solinger Sportbund e. V.
Unser Jubiläumsjahr steckt voller spannender Veranstaltungen! Freuen Sie sich auf Vorträge und Diskussionen zu aktuellen Themen sowie besondere Events in unseren Einrichtungen – für Klientinnen, Klienten und alle Interessierten.
Eine Übersicht über unsere Vortragstermine finden Sie
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Spenden
Immer mehr ältere Menschen sind von Einsamkeit und sozialem Rückzug bedroht. Der Förderverein „Miteinander für ein gesundes Altern e. V.“ wurde gegründet, um Aktivitäten und Angebote für Betroffene zu fi nanzieren, die Geselligkeit und Teilhabe am sozialen Leben fördern: zum Beispiel Line Dance für Senior*innen, begleitete Spaziergänge oder den telefonischen Besuchsdienst. Mit einer Spende helfen Sie uns dabei, diese Vorhaben umzusetzen.
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Miteinander für ein gesundes Altern e. V.
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