Zu den veröffentlichten Recherchen über ein Treffen in Potsdam, bei dem Pläne zur massenhaften Abschiebung von Migranten und Deutschen mit Migrationshintergrund diskutiert wurden, erklärt Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen: „Wie viele andere Menschen in Deutschland bin ich zutiefst beunruhigt über die aktuellen Ereignisse in Potsdam. Vertreibung und Deportation als politischen Weg auch nur in Betracht zu ziehen, verbietet sich. Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen setzt sich für eine vielfältige und diskriminierungskritische Gesellschaft ein und verurteilt jede Form von Rassismus."
Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW stehen eigenen Angaben zufolge für gelebte Demokratie und gegenseitigen Respekt in der Gesellschaft. Die Würde des Menschen sei der Kompass ihres Handelns. In einer globalisierten Einwanderungsgesellschaft sei es ihre Aufgabe, Vielfalt zu fördern und mitzugestalten. Die Verbände positionieren sich klar, wenn Menschenrechte bedroht oder missachtet werden und unterstützen konsequent diejenigen, die nach Deutschland eingewandert sind. Jede Form von ausgrenzendem und menschenfeindlichem Verhalten verurteilen sie aufs Schärfste, heißt es in der Mitteilung der Wohlfahrtsverbände.
„Wir werden menschenverachtende, rechtspopulistische und rechtsextreme Haltungen und Handlungen daher auch weiterhin deutlich verurteilen und ihnen keinen Raum in unseren Einrichtungen, Angeboten und Strukturen der Freien Wohlfahrt geben. Gemeinsam treten wir für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft ein und appellieren an jeden, sich ebenso dafür zu engagieren“, teilt der Vorsitzende Krabs-Höhler mit.
Quelle: Pressemitteilung der Freien Wohlfahrtspflege in NRW