Der Schuldenatlas 2020 zeichnet ein düsteres Bild der Altersarmut, das durch die Corona-Pandemie noch verschärft wird. Rentner ohne private Altersvorsorge müssen sich mit oft nur 12 Euro pro Tag begnügen. Zudem stiegen seit Mitte 2020 die Anträge auf Sozialwohnungen und Wohngeld, besonders unter Normal- und Geringverdienern. Der Anteil älterer Menschen, die im Ruhestand zusätzlich arbeiten müssen, nimmt zu. Ebenso die Zahl der Überschuldeten – um 23 Prozent.
Nicht nur die finanzielle Belastung ist für Senioren gestiegen, sondern auch die Herausforderungen durch Isolation und Ansteckungsangst in der Pandemie. Zudem müssen sie höhere Gesundheitskosten tragen, beispielsweise für den Kauf von FFP2-Masken und Desinfektionsmittel. Trotzdem beantragen laut dem Statistischen Bundesamt nur 3,2 Prozent der Rentner Grundsicherung, da einige aus Scham darauf verzichten, obwohl sie Anspruch hätten. DAmit es erst gar nicht soweit kommt, sollte jeder rechtzeitig vorsorgen. Das geht auch mit kleinem Budget.
Altersvorsorge sorgt für sorgenfreies Alter
Die folgenden sechs Tipps helfen Ihnen, im Alter finanziell besser abgesichert zu sein:
- Planen Sie frühzeitig für Ihre private Altersvorsorge, um eine entspannte Rentenzeit zu ermöglichen, auf die Sie jahrelang hingearbeitet haben.
- Seien Sie selbstkritisch: Insbesondere Frauen verlassen sich häufig zu sehr auf ihre Partner während ihrer Berufslaufbahn und opfern dabei ihre eigene finanzielle Unabhängigkeit. Gehaltseinbußen und geringere Karrierechancen können im Falle einer Trennung zu einer unzureichenden Rente führen.
- Erstellen Sie eine detaillierte Aufstellung Ihrer Ausgaben. Vergleichen Sie Ihre zukünftigen Kosten mit denen aus dem Rentenbescheid, den Sie regelmäßig von der Deutschen Rentenversicherung erhalten. Welche Diskrepanzen ergeben sich?
- Investieren Sie, auch wenn Sie ein durchschnittliches Einkommen haben, in verschiedene Vorsorgeprodukte. Entscheiden Sie je nach Sicherheitsbedürfnis oder Risikobereitschaft, ob Fonds, Aktien oder eine Immobilie die richtige Anlageform für Sie ist.
- Prüfen Sie, ob die Riester-Rente für Sie geeignet ist, oder ob Ihr Arbeitgeber eine Betriebsrente anbietet.
- Auch Minijobber und Personen in geringfügiger Beschäftigung sollten wissen: Sie können tatsächlich in eine betriebliche Altersvorsorge einzahlen, indem sie lediglich eine zusätzliche Arbeitsstunde pro Tag investieren.